Fußball_Männer-Team: FSV 1968 Behringen – FSV Eintracht Eisenach

27.09.2020

Blamage im Behringer Schlosspark

 

 

FSV 1968 Behringen – FSV Eintracht Eisenach 10:0 (3:0)

 

Desaströse Vorstellung im Kreisliga-Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag

 

Ernüchterung und versteinerte Minen im Eintrachtlager. Es fällt nicht leicht die Kreisligabegegnung unserer Mannschaft an diesem Sonntag in Worte zu fassen. Das Auswärtsspiel beim FSV 1968 Behringen, ohne Zweifel einem ambitionierten Kreisligisten, wurde zum Fiasko. Mit einem desaströsen 0:10 verlor unser Team nicht nur das 3. Saisonspiel, musste mit diesem Endergebnis vielmehr eine in negativer Hinsicht rekordverdächtige Niederlage einstecken, die in ihrer Wucht und allen Begleitumständen weiter nachhallen wird.

 

Von Beginn kannte das Spiel nur eine Richtung. Mit offensiver Ausrichtung, einer hochstehenden Abwehrreihe, spielstarker Offensive sowie einer zweikampfstarken Gesamtmannschaftsleistung waren die Behringer den bemitleidenswerten Eisenachern in jeglicher Hinsicht überlegen. Schon nach 2 Minuten sorgte ein, zugegeben, unglücklicher Gegentreffer für den 0:1-Rückstand aus Sicht der Eintracht, die im Spielverlauf zu keiner nennenswerten Offensivaktion kommen sollte. Vielmehr sahen sich die Wartburgstädter dem druckvollen Spiel des Gegners ausgesetzt, die gerade in der ersten Halbzeit weitere gute Möglichkeiten ungenutzt ließen. Mit den Treffern in der 32. und 35. Spielminute sorgten der FSV Behringen für den 3:0-Halbzeitstand, nicht ahnend, dass dieser deutliche Zwischenstand im weiteren Spielverlauf noch pulverisiert werden sollte.

 

Als den Behringern, die mit Beginn der zweiten Halbzeit und insbesondere dem Treffer zum 4:0 in der 47. Spielminute, die offen gelegte Ernüchterung und Aufgabe im Eintrachtlager klar wurde, legten sie den Finger so richtig in die Wunde und pressten die Eisenacher Mannschaft tief in die eigene Hälfte, provozierten Ballverluste am eigenen Sechzehner, nutzten die grobe Verunsicherung mustergültig aus. Allen voran der fünffache Torschütze der Gastgeber, Patrick Fitzner, spielte mit der Eintrachtdefensive Katz und Maus, zeigte seine Vielseitigkeit, traf im Spielverlauf nahezu aus allen Lagen, nicht nur per Fuß, sondern auch per Kopf sowie direkt verwandeltem Freistoß, narrte zusammen mit seiner unermüdlich nach vorne stürmenden Mannschaft die Hintermannschaft der Eisenacher, die sich kaum noch befreien konnte. Nach 3 Treffern binnen 6 Minuten prangte bereits nach 62 Minuten ein 7:0 auf der analogen Anzeigetafel des FSV 1968 Behringen, der am Ende den höchsten Sieg in den letzten zehn Jahren verbuchen sollte.

 

Als sich die Behringer, Mitte der zweiten Halbzeit, etwas zurück zogen, viele Wechsel auf beiden Seiten vollzogen wurden, schaffte die Eintracht für etwa 10 Minuten etwas Entlastung. Doch dies war ein Strohfeuer, die Offensive der Eisenacher fand an diesem Tag einfach nicht statt. Angetrieben vom Ehrgeiz das Ergebnis zweistellig zu gestalten, suchten die Gastgeber weiter den Weg nach vorne, wurden dabei von naiv zu Werke gehenden und viel zu hochstehenden Gästen förmlich eingeladen. Nach dem Doppelschlag in der 75. und 77. Spielminute zum 9:0 ließen die Behringer nicht locker, legten sich die weiterhin konsternierte Eisenacher Mannschaft zu recht und trafen zum finalen 10:0 kurz vor dem Schlusspfiff, der für die Eintracht einer Erlösung gleichkam.

 

Es gab einige, zum Teil auch deutliche Niederlagen in den vergangenen 18 Monaten für die Eintracht in der Kreisliga. Ein 3:9 gegen Falken, ein 0:7 gegen den FC Eisenach II kurz vor dem Corona-Lockdown, ein 2:9 jüngst im Testspiel gegen die FSG Hohenroda. Zuletzt zweistellig wurde es vor Jahresfrist im Heimspiel gegen den FC Eisenach II mit dem 2:10. Überboten werden diese Ergebnisse lediglich von den klaren Testspielpleiten im Juli 2011 gegen die SGN II (0:11) und 0:10 in Eckardtshausen sowie einem 3:12 in Bischofroda im Juli 2016, allerdings gegen zum Teil höherklassige Gegner. Diese deftige 0:10-Pleite sorgte für die höchste Pflicht- und Punktspielniederlage, welche die Vereinschronisten in den vergangenen zehn Jahren notierten. Die Art und Weise des Zustandekommens, die Begleitumstände sowie eine in dieser Form indiskutable Darbietung an diesem Sonntagnachmittag sorgten für Ernüchterung und Erschütterung im Eintrachtrund.

 

An einem in negativer Hinsicht kaum zu überbietenden Tag sowie indiskutabler Vorstellung sorgten dennoch 2 Debüts für die einzig positiven Nachrichten an diesem Septembersonntag. Die beiden 18-jährigen Talente Nico Quasniczka und Felix Teuber aus dem A-Jugend-Kader der Eintracht hatten sich ihre Premiere im Männerbereich mit Sicherheit anders vorgestellt, sind dennoch von jeglicher Kritik auszuschließen, sorgten im weiterhin von Verletzungen arg gebeutelten Eintrachtkader für Unterstützung.

 

Für unsere Mannschaft heißt es nun dieses Negativerlebnis schnellstmöglich zu verdauen und zu versuchen nach vorn zu schauen. Schon am kommenden Wochenende, am Sonntag, den 04.10.2020 wird das Team auf Wiedergutmachung brennen und wieder als Einheit und echte Eintracht auftreten. Anstoß im Heimspiel gegen den SV Hainich Berka ist am Sonntagnachmittag um 15 Uhr auf der Sportstätte „Freundschaft“.

 

 

Aufstellung:

 

Mark Grabe – Matthias Kranch – Nico Quasniczka (68. Stefan Zimmermann), Benjamin Döhring – Sebastian Neumann, Lars Meiners – Khalaf Haji Bakir, Justin Lier (68. Christian Sander), Arne Reinhardt, Daniel Trafara (63. Felix Teuber) – Maximilian Ißleib

 

 

Tore:

 

1:0 (2.)

2:0 (32.)

3:0 (35.)

4:0 (47.)

5:0 (56.)

6:0 (57.)

7:0 (62.)

8:0 (75.)

9:0 (77.)

10:0 (89.)

 

Bild zur Meldung: Fußball_Männer-Team: FSV 1968 Behringen – FSV Eintracht Eisenach