Hb-D: HV 90 Artern – FSV Eintracht Eisenach

10.11.2018

HV 90 Artern – FSV Eintracht Eisenach 23:15 (13:8)

 

Eine alte Handballweisheit bestätigte sich leider für die Handballerinnen der Eintracht am letzten Samstag: ohne (gelernten) Torwart – ohne Chance.

Durch den geplanten Urlaub von Carolin Stephani und die ungeplante Verletzung von Jessica Wetzstein stand die Mannschaft Anfang der Woche plötzlich ohne Torfrau da. Die Partie in Artern absagen, oder aber durchbeißen standen zur Auswahl. Die Mannschaft entschied sich für Letzteres und dokumentierte dies eindrucksvoll: alle 12 Feldspielerinnen traten die Fahrt mit an.

Im Abschlusstraining erklärte sich Weaam Hatem bereit, die vakante Torposition zu übernehmen. Erfahrungen – keine, Mut – riesengroß, denn nicht Jede(r) stellt sich freiwillig in ein Handballtor…

Antje Landgraf wollte zumindest als Ersatz für unseren Ersatz parat stehen.

 

Unter diesen äußerst ungünstigen Vorzeichen ging es in der kleinen und berüchtigten Arterner Halle los. Der Gastgeber wusste um unsere Schwächung und nutzte dies gnadenlos aus. Torjägerin F. Schoele warf gleich ein 3:0 heraus (6.) bevor Tina Lorenz ein erstes Lebenszeichen senden konnte.

Nun begann eine gute Phase der Eisenacherinnen, denn trotz des Handycaps konnte die Begegnung ausgeglichen gestaltet werden. Zwei Tore von Anja Schrader und einmal von Josy Elter verkürzten den Rückstand auf 5:4 (12.)

Doch leider war dies nur ein kurzes Strohfeuer, denn nach einer Auszeit des HVA lief im Angriff nicht mehr viel zusammen. Isabelle Becker visierte gleich dreimal die Latte an, ein Strafwurf wurde vergeben, aber auch die Torfrau der Gastgeberinnen zeigte, wie wertvoll ihre Zunft ist. Der Rückstand wuchs auf 10:4 (18.) an und wer vor Ort war und sah, wie schwer sich die Gäste ihre Tore erarbeiten mussten, konnte erahnen, dass es ohne Punkte auf die Heimreise gehen würde. Zumal Artern mit blitzsauberen Würfen Aushilfskeeperin W. Hatem keine Abwehrschance ließ, ja, nach 20 Minuten eine hundertprozentige Wurfquote aufwies.

Doch die Eintracht kämpfte verbissen weiter. Doppelerfolg von J. Elter und ein Treffer von A. Schrader (24.) plötzlich war man wieder auf 10:7 heran. Leider hatte Artern erneut die passende Antwort und zog auf 12:7 (26.) und letztendlich 13:8 zur Halbzeit davon.

 

In der Pause musste etwas passieren, denn Arterns Torjägerin hatte bereits sieben Buden erzielt. Doch alle guten Vorsätze verpufften, da Artern weiter davon zog (16:9; 37.). Leider ließen sich die Schiedsrichter in dieser Phase zu leicht von der Halle verführen und pfiffen fast auf Zuruf. Zu jedem Strafwurf wurde zudem eine Strafzeit gegen die Eintracht verhängt, bis dem Eisenacher Mannschaftsverantwortlichen der Kragen platzte. Dafür gab es zwar Gelb, aber danach wurde wieder objektiver gepfiffen. Leider stand es da schon 18:10 und für die tapfere W. Hatem kam A. Landgraf ins Tor.

Weitere Gastgeber-Tore folgten und es konnte einem Angst und Bange werden, denn beim 21:11 waren noch 14 Minuten zu spielen. Doch auch in dieser Phase gab sich das Team nicht auf und kämpfte um jeden Treffer gegen eine blendend aufgelegte Torfrau aus Artern. Katja Korn, T. Lorenz und Antje Frankenberger mit dem letzten Treffer der Partie sorgten für eine Resultatsverbesserung und dafür, dass es nicht zweistellig wurde. Schade, denn mit einer „richtigen“ Torfrau wäre mehr drin gewesen.

 

Eintracht: Hatem, Landgraf – Lorenz 2, Becker, Fischer, Hofmeister, Frankenberger 1, Schrader 7/3, Korn 2, Elter 3, Hintze, Romanowski

 

 

Bild zur Meldung: Hb-D: HV 90 Artern – FSV Eintracht Eisenach

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