Fb-M: SV Hainich Berka - FSV Eintracht Eisenach

„Eintrachtherren schlagen sich selbst“

 

SV Hainich Berka – FSV Eintracht Eisenach 3:2 (2:1)

 

Nach ausgeglichener erster Halbzeit schenken die Wartburgstädter die Partie nach dem Seitenwechsel her

 

(cs) Die Fußballer des FSV Eintracht Eisenach mussten am Sonntagnachmittag die dritte Saisonniederlage einstecken. Im Auswärtsspiel beim SV Hainich Berka verlor die Mannschaft mit 2:3 (2:1). Nach frühem Rückstand wandelte die Eintracht in der weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit die Partie zu einer 2:1-Führung, überließ nach dem Seitenwechsel allerdings dem Gastgeber die Initiative und lud diesen mit eigenen Fehlern und in Unterzahl ein. Die Platzherren ließen sich nicht bitten und drehten die Begegnung erneut.

 

Mit nahezu voller Kapelle versuchten die Eisenacher vom Anstoß weg das gegnerische Tor anzusteuern. Bereits nach 3 Minuten zwang Kapitän Arne Reinhardt Hainich-Keeper Philip Hörschelmann zu einer Parade. Doch das frühe Tor fiel auf der anderen Seite. Nach Foulspiel an Andreas Grimm beim Kopfballversuch zeigte der Unparteiische nach sechs Minuten auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bastian Böttger zur 1:0-Führung des SV Hainich Berka. Doch in der Folge hatten die Eisenacher etwas mehr vom Spiel ohne die ganz klaren Möglichkeiten heraus zu spielen. Vor allem spielerisch waren die Eintrachtakteure überlegen, konnten dann in der 23. Minute auch Zählbares verbuchen. Nach schönem Angriff über Mergim Gashi und Arne Reinhardt vollendete Daniel Badzio trocken zum 1:1-Ausgleich. Nur 5 Minuten später drehten die Wartburgstädter die Partie gänzlich. Erneut traf Daniel Badzio, diesmal nach tollem Solo auf der rechten Seite ins kurze Eck. Hierbei sah Berka’s Schlussmann nicht gut aus. In einem weitgehend ausgeglichenen ersten Spielabschnitt waren die Gäste das effektivere Team, nutzten die leichten Feldvorteile zu einer 2:1-Halbzeitführung.

 

Verändertes Bild dann nach dem Seitenwechsel. Nachdem die Gastgeber meist mit langen Bällen operierten, rissen sie mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr das Spielgeschehen an sich, begünstigt von der Eintracht, die nun kaum nach was für die Offensive tat. Der SV Hainich Berka näherte sich dem Eintrachttor immer mehr an, kam nun mehrfach zum Torabschluss. Allerdings fehlte es dabei an der Genauigkeit. Nach einem Fehler im Eisenacher Spielaufbau schaltete der SV Hainich blitzschnell, setzte Oldie Olaf Nennstiel, mittlerweile 48 Jahre alt, im Sturmzentrum in Szene. Verteidiger Alexander Michel konnte ihn nur noch mit Notbremse stoppen. Der Schiedsrichter zeigte erneut auf den Punkt und zeigte dem Abwehrspieler der Eintracht die Rote Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Andreas Grimm zum 2:2-Ausgleich (70.).

 

In Überzahl verlagerten die Gastgeber das Spielgeschehen nun noch mehr in die Eintrachthälfte. Die Gäste konnten sich nur noch selten befreien, schafften zu wenig Entlastung. Völlig unnötig wie die Mannschaft nach dem Seitenwechsel das Heft des Handelns aus der Hand gegeben hat, wirkten die Gastgeber in ihrer Spielanlage über weite Strecken zu limitiert und ungenau. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze beließ es der Unparteiische bei Daniel Badzio nach seiner gelben Karte in der ersten Halbzeit bei einer letzten Ermahnung und schickte ihn nicht vom Feld. Die Gastgeber wollten mehr, versuchten die numerische Überlegenheit zu einem Sieg nutzen. Nach dem Pfostenschuss von Andreas Grimm sowie knappen Torabschlüssen von Bastian Böttger und Kilian Ziegenhardt verpassten die Berkaer zunächst noch die Führung. In dieser Phase riss vor allem Andreas Grimm das Spiel an sich. Als Dreh- und Angelpunkt im Spiel des SV Hainich war er Taktgeber seiner Mannschaft, bestimmte das Tempo der Gastgeber und war trotz defensiver Rolle an nahezu jeder Offensivaktion beteiligt. Die Eisenacher konnten ihn in dieser Phase nur selten stören. Nach dem herausgeholten Elfer in der ersten Halbzeit zeichnete er für den Ausgleichstreffer verantwortlich und war auch am dritten Treffer des SV Hainich entscheidend beteiligt.

 

In der Schlussminute rollte der nächste Angriff auf das Eintrachtgehäuse zu. Der Pass des eingewechselten Ronny Urbig erreichte den startenden Andreas Grimm nicht mehr. Dieser irritierte allerdings Ersatzkeeper Marcel Schwanz so sehr, dass der Ball zum 3:2 für den SV Hainich Berka ins Tor trudelte (89.). Mitten in den Jubel der Gastgeber hinein brachte Schlussmann Marcel Schwanz Berka Andreas Grimm zu Fall. Eine mehr als überflüssige Aktion. Die Gastgeber forderten erneut Rot für die Eintracht. Referee Klaus Reißig ließ den Verursacher „leben“, verwarnte ihn mit der gelben Karte. In der Nachspielzeit wurden keine nennenswerten Szenen mehr notiert, sodass es beim aus Eisenacher Sicht enttäuschenden 3:2-Sieg des SV Hainich Berka blieb.

 

Die Eintracht rangiert nach dem 9. Spieltag der Kreisliga auf dem 9. Platz, wartet nach gutem Saisonstart und 8 Punkten nach vier Spielen allerdings auch seit 7 Spielen auf einen Sieg. Schon am kommenden Wochenende versuchen es die Eisenacher auf heimischen Platz erneut, wollen am Sonntagnachmittag gegen den Fünftplatzierten SG FSV Herda den Bock umzustoßen. Anstoß auf der Sportstätte „Freundschaft“ am Sonntagnachmittag ist bereits um 14 Uhr.

 

 

Aufstellung:

 

SV Hainich Berka:

Philip Hörschelmann – Andre Hoerschelmann, Joshua Hering (57. Dirk Großmann), Olaf Nennstiel (75. Ronny Urbig), Ronny Fischer, Kilian Ziegenhardt, Bastian Böttger, Tino Schmidt, Manuel Lehmann, Andreas Grimm, Sebastian Stab

 

FSV Eintracht Eisenach:

Marcel Schwanz – Fabian Reinhardt, Alexander Michel, Sven Wiesner, Matthias Waldmann – Arne Reinhardt, Tobias Pabst (60. Waheed Mohamadi) – Daniel Badzio, Mergim Gashi, Ardian Aliu (51. Robert Fischer) – Antonio Woye (89. Dominik Pichl)

 

 

Tore:

 

1:0 Bastian Böttger (7./FE)

1:1 Daniel Badzio (23.)

1:2 Daniel Badzio (28.)

2:2 Andreas Grimm (70./FE)

3:2 Ronny Urbig

 

 

Feldverweise:

 

- Alexander Michel (69./Notbremse)