Hb-D: SG Schnellmannshausen - FSV Eintracht Eisenach

27.03.2018

SG Schnellmannshausen - FSV Eintracht Eisenach 15:17 (9:8)

 

Unverhofft kommt nicht so oft.

 

Unter dieses Motto musste man den Auftritt der Handballerinnen der Eintracht stellen.

Gerade mal 14 Tage nachdem das Heimspiel mit 19:28 gehörig in die Hose ging, zeigten die Gäste aus der Wartburgstadt ein Muster an Einsatzbereitschaft und Willenskraft.

Dabei waren die personellen Voraussetzungen mehr als dürftig, nachdem sich mit Antje Landgraf, Anne Romanowski und Antje Frankenberger alle Linksaußen und mit Kerstin Elter und Jana Hofmeister beide Kreisläuferinnen für dieses Spiel krankheits- bzw. verletzungsbedingt abmeldeten.

Weeam Hatem übernahm die Außen und Spielertrainerin Anja Schrader nominierte sich für den Kreis. Mit gerade mal sechs Feldspielerinnen und den beiden angeschlagenen Torfrauen Jessica Wetzstein und Carolin Stephani machte man sich auf den Weg in die berüchtigte Normannsteinhalle.

 

Nach der Packung im Hinspiel stand nur Schadensbegrenzung auf dem Programm. Zu deutlich war man der SGS unterlegen, bei der in der Rückrunde einige ehemalige Landesliga-Spielerinnen wieder mitwirkten und das Niveau der Mannschaft steil nach oben zogen. Sahnestück der Gastgeber ist jedoch die gerade erst 16 Jahre alt gewordene Alwine Fey, die in dieser Spielklasse vermutlich unterfordert ist.

Die Eintracht ging mit 0:1 (2.) in Führung und gab diese, etwas überraschend, zunächst auch nicht ab (1:3; 2:4). Erst beim 5:4 in 15. Min. konnte die SGS erstmals in Führung gehen. Doch angetrieben von der dynamischen Rückraumachse Tanja Blume, Katja Korn und Tina Lorenz konnte die Eintracht die Ein-Tore-Führungen der Gastgeberinnen immer wieder egalisieren, sodass es mit einem knappen 9:8 in die Pause ging.

In der Kabine war das Team selbst über den knappen Spielstand überrascht. Mit sehr disziplinierter Abwehrarbeit und Übersicht im Angriffsspiel konnte das Team punkten. Da der dritte Rang in der Gesamtabrechnung noch in Reichweite war (es genügte den Eisenacherinnen ja ein Remis), wollte man weiter dafür kämpfen. Wissend, dass alle Feldspielerinnen ohne Pausen durchspielen mussten.

 

Der erste Angriff der SGS konnte von C. Stephani pariert werden und im Gegenzug erzielte K. Korn den erneuten Ausgleich. Isabelle Becker holte gar die Führung für die Eintracht zurück (9:10). Nun änderte sich das Spielchen. Die Eintracht legte vor, die SGS glich aus. Bis zum 11:11 (39.)

In den folgenden Minuten war die Eisenacher Deckung nicht zu überwinden. Während T. Blume, A. Schrader, K. Korn und T. Lorenz ihrerseits trafen und plötzlich stand es 11:15 (47.). Totenstille in der Halle.

Doch die kampfstarken Gastgeberinnen gaben ihrerseits den 3. Platz auch noch nicht verloren. Angetrieben von Liane Herbig kämpfte sich das Team auf 13:16 heran (57.)

 

Danach wurde es nicht nur spannend, sondern fast dramatisch. Ein Foul von A. Fey ahndeten die souveränen Referees mit einer Zeitstrafe. Die Erleichterung auf Seiten der Gäste wich jedoch nur Sekunden später. Binnen 30 Sekunden mussten T. Lorenz und T. Blume auf die Bank. Nun war viel Platz auf dem Feld und die Eintracht bis Spielende in Unterzahl. Die SGS verkürzte auf 15:16 und die Halle war wieder da.

Jessica Wetzstein parierte auch den zweiten Strafwurf der Gastgeber und Katja Korn krönte ihre tolle Leistung mit dem 15:17, dem die Schnellmannshäuserinnen nichts mehr entgegen zusetzen hatten.

 

Mit einer sensationellen Energieleistung wurde der 2. Auswärtssieg errungen und gleichzeitig der dritte Platz in der Endabrechnung eingetütet. Die Mannschaft kann zu Recht auf sich stolz sein. Doch nicht nur in dieser Partie, sondern über die gesamte Saison gesehen. Die Neuzugänge bereicherten das Team nicht nur sportlich, sondern halfen auch mit, den Teamgeist wieder herzustellen. Es machte wieder Spaß, für die Eintracht zu spielen…

 

Eintracht: Wetzstein, Stephani – Lorenz 2, Becker 3, Hatem, Schrader 6/2, Blume 1, Korn 5

 

 

Bild zur Meldung: Hb-D: SG Schnellmannshausen - FSV Eintracht Eisenach

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