Hb-D: FSV Eintracht Eisenach - SSV Saalfeld II

23.02.2016

FSV Eintracht Eisenach – SSV Saalfeld II 18:17 (11:7)

 

(vs) Einen ganz ganz wichtigen Sieg landeten die Eintrachtlerinnen am Samstag gegen den direkten Konkurrenten aus Saalfeld. Es war ein Sieg des Willens und auch der Einstellung. Denn diese stimmte von der ersten Minute an.

So initiierte Susanne Möller, die erstmals in diesem Jahr mitwirkte, immer wieder Angriffe und brachte ihre Mitspielerinnen geschickt in Szene. Über ein 2:0 wurde die Führung auf 5:2 (13.) ausgebaut, wobei hier vor allem die rechte Angriffsseite mit Annett Kappler und Carolin Knierim die Treffer erzielte.

In der Abwehr wurde ganz hervorragend gearbeitet. Erst nach über sechs Minuten gelang den Gästen der erste Treffer. Mit Jessica Wetzstein und Mona Schinkel brachten beide Torfrauen mit tollen Paraden zusätzlich Sicherheit in das Spiel ihrer Vorderleute. Sabrina Willner lief einen Konter der Gäste ab uns sendete so das Signal aus: heute nicht noch mal. Hatten sich die Eisenacherinnen in Hinspiel gnadenlos auskontern lassen, gleich 13 der 26 Gegentore so gefressen.

Vor allem in der ersten Halbzeit lief es auch im Angriff sehr gut und man konnte den Vorsprung gegen Ende auf 11:4 (26.) ausdehnen. Leider konnte das Team von Interimstrainerin Franziska Cziha, die verletzte Ruhlaer Spielerin coacht die Eintracht bis zum Saisonende, die Konzentration nicht bis zur Pause hoch halten und kassierte in den Schlussminuten noch drei Treffer der Marke ärgerlich, weil absolut vermeidbar und total unnötig.

Das junge Saalfelder Team hatte wohl Blut geleckt, und wollte mehr. Peu à peu wurde der Rückstand verkürzt und beim 16:16 (49.) war alles wieder offen. Verantwortlich dafür war in der zweiten HZ die schlechte Chancenverwertung der Eintracht. Unter anderem wurden vier Siebenmeter verballert.

Dass das Spiel nicht kippte, lag an der sich noch einmal steigernden J. Wetzstein im Tor der Gastgeberinnen. Mehrere tolle Aktionen ihrerseits verhinderten den möglichen Rückstand. Ein spektakulär vereitelter Konter und ein gehaltener Strafwurf waren ihre größten Szenen.

Diana Rödszus, wie gewohnt in der Deckung ein Muster an Zuverlässigkeit, machte mit ihrem fünften Treffer zum 17:16 (57.) das Tor zum Sieg weit auf und Silke Baier mit einem verwandelten Strafwurf zum 18:16 (60.) führte ihr Team hindurch. Der Anschlusstreffer ging im Jubel unter.

Kein heißer Herbst, sondern ein heißes Frühjahr steht sechs der zehn Landesliga-Teams bevor. Denn durch die Siege der Eintracht und tags darauf von Wutha rückten die Plätze 5 bis 10 ganz eng zusammen. Selbst der Vierte,  Gispersleben II, ist noch nicht ganz aus dem Schneider, scheint aber stark genug, um diesen Krimi zu entgehen. Lediglich die ersten drei Positionen sind im sicheren Hafen, balgen sich dafür aber um den Aufstieg in die Thüringenliga.

Bereits am kommenden Samstag 18 Uhr empfangen die Wartburgstädterinnen den HBV Jena II zum Rückspiel. Sollte das Team genau so engagiert auftreten, wie am Samstag, ist ein Hoffen auf zumindest einen Punkt keine Illusion. Aber dann muss auch im Angriff über 60 Minuten Leistung abgerufen werden. Jena ist eine sehr routinierte Truppe, die nicht zu Unrecht ganz weit oben steht.

 

Eintracht: Wetzstein (1.-15.; 45-60.) Schinkel (16.-44.) – Kappler 4, Becker, Hofmeister, Knierim 4, Zidek 1, Möller 2, Rödszus 5/1, Willner, Baier 2/1, Wagner

 

ZS: 0 - 6 Min.

7M: 6/2 - 4/2

 

 

 

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